Streitschlichtung und Gewaltprävention Wirkliche Erziehung besteht darin, das Beste in uns zu fördern. (Mahatma Gandhi)
Seit über zehn Jahren werden an unserer Schule im Rahmen einer einstündigen, freiwilligen ArbeitsÂgeÂmeinÂschaft in der Jahrgangsstufe 9 Mediatoren  ausgebildet. Die einzelnen Schritte der klassischen Streitschlichtung werden den Schülern von den Kolleginnen Frau Welscher und Frau Heck-Wattjes vermittelt, die beide eine entsprechende Ausbildung zur Mediatorin durchlaufen haben. Sich selbst und andere besser wahr zu nehmen, non-verbale Botschaften entschlüsseln können, die Methode des Aktiven Zuhörens beherrschen, Gefühle verbalisieren können und Verschwiegenheit sind die wichtigsÂten Kompetenzen, die unsere Schlichter in der AG erwerben. Die erworbenen Kenntnisse und FähigkeiÂten werden im Rollenspiel eingeübt und im folgenden Schuljahr in der Praxis erprobt. Die fertig ausgebildeten Mediatoren erhalten eine Urkunde, die sie bei späteren Bewerbungen vorlegen könnÂten, und werden dann in der Jahrgangsstufe EF als Streitschlichter eingesetzt. Sie übernehmen Dienste im Streitschlichterraum, der für ratsuchende Unter- und Mittelstufenschüler in jeder zweiten großen Pause offen steht. Diese Möglichkeit wird gut genutzt und führt in der Regel zur Beilegung von Streitigkeiten. Bei schwierigeren Fällen werden die beiden Kolleginnen oder die Schulsozialarbeiterin Frau Nikel eingeschaltet.
Von Oberstufenschülern wird die Streitschlichtung nicht in Anspruch genommen. Allerdings erweisen sich die ausgebildeten Mediatoren, und in den letzten Jahren waren das mindestens 10 pro JahrÂgangsÂstufe, in ihren Kursen als ausgleichend wirkende Gruppenmitglieder und tragen so zur HarmoniÂsierung bei.
Bei Mobbingfällen, v. a. bei dem immer häufiger auftretenden Cyber-Mobbing, wird an unserer Schule in der Regel die Methode des „No-Blame-Approachs“ angewendet. Das gesamte Kollegium wurde an einem pädagogischen Tag in dieser Methode geschult und findet Unterstützung bei den Mediatoren-Kolleginnen bzw. bei der Schulsozialarbeiterin. Diese Art der Mobbing-Intervention führte bisher in fast allen Fällen zu einer deutlichen Verbesserung der Situation der gemobbten Schüler.
Streitschlichtung und Mobbingintervention sind nicht nur Säulen unserer Suchtpräventionsarbeit, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Gewaltprävention. Je weniger ungelöste Konflikte brodeln, desto geringer ist die Gewaltbereitschaft unter den Schülern. Durch die Streitschlichtung werden wir zudem sehr frühzeitig auf die Kinder aufmerksam, die eine problematische Aggressivität aufweisen. In diesen Fällen wird Kontakt zur Schulsozialarbeiterin Frau Nikel hergestellt, die sich mit den Eltern zusammen setzt und, wenn erforderlich, andere Institutionen mit einbezieht. Auch unser Lerncoach Frau Wald, die über eine Ausbildung zur Heilpraktikerin Psychotherapie verfügt, wurde in solchen Fällen schon häufiger sehr erfolgreich aktiv.
Einen weiteren Baustein dieses Konzepts bildet die monatliche Polizeisprechstunde.
Ein harmonisches, friedliches Schulleben, in dem Gemeinschaft erfahren wird und in dem man ungestört und fröhlich zusammen lernen kann, ist unser großes Ziel.
Ansprechpartner: Frau Dr. Heck-Wattjes, Frau Welscher