Musisch-künstlerischer Bereich Was immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an. (Johann Wolfgang von Goethe)
Jeder Mensch ist ein Künstler (Joseph Beuys)! Der musisch-künstlerische Bereich umfasst die WahrÂnehÂmung, Gestaltung und Reflexion bezogen auf die künstlerisch-ästhetische Vielgestaltigkeit von Kultur und LebensÂwirkÂlichkeit. Eine kritische AuseinanderÂsetzung mit der Bild- und Hörwelt in unterÂschiedlichen Medien in VerganÂgenÂheit und Gegenwart schärft die Sinneswahrnehmung und ermögÂlicht durch die Konzentration auf EinzelÂphänoÂmeÂne (z.B. konzentriertes Betrachten oder Hören von exemplarischen Werken) eine Orientierung in einer zunehÂmend medial beherrschten Welt bei gleichÂzeitiger Stärkung der Emotionalität. Durch die Vermittlung einer ästheÂtiÂschen Grundbildung leistet der musisch-künstlerische Bereich aber auch seinen Beitrag im Sinne einer ganzÂheitÂlichen PersönÂlichÂkeitsÂÂentÂwicklung, unsere Schüler zu befähigen, durch schöpÂferisches Denken und Handeln ihre künstÂlerisch-ästhetische Identität zu finden, ihr kreatives GestaltungsÂpotential zu entÂfalÂten und kulturelle Orientierung in Zeit und Raum zu erlangen (Beleuchtung verschiedener Musik- und KunstÂepochen, Kennenlernen von InstruÂmenten, Bild- und Gestaltungstechniken, Einbezug außerschulischer Lernorte (z.B. Theater, KonÂzerte, KunstausÂstellungen etc.)). Das vorhandene WahrÂnehÂmungs- und AusÂdrucksÂvermögen der Schüler wird im UnterÂricht entwickelt, erweitert und zu ästhetischem Denken und Handeln ausÂgeÂbildet. Die ästheÂtische Art der WeltÂerÂfahrung bezieht sich auch auf die Fähigkeit zur persönÂlichen Reflexion dieser ErfahrunÂgen. Indem unsere Schüler lernen, Musik und Bilder kontextbezogen zu deuten und zu gestalten, entwickeln sie KompeÂtenzen, die sie zur selbstÂbestimmten und aktiven Teilhabe an vielÂfältigen Formen von Kunst und Kultur aus Vergangenheit und GegenÂwart, aber auch zu einem kritischen und kreativen WahrnehÂmungsÂvermögen geÂgenÂüber der perÂsönlichen Umwelt und der Alltagsrealität befähigen. KompeÂtenzen entstehen im ZusamÂmenÂspiel von Neugier, Motivation, Fähigkeit, Wissen, Handeln, Verstehen, Urteilen und Erfahrung auch mit ungeÂwohnÂten Musik- und Bildwelten, ebenso in Verbindung mit Erlebnissen, in der AuseinanÂderÂÂsetzung mit der stilistischen, histoÂrischen und funktioÂnaÂlen Vielgestaltigkeit, in kreativen Schaffens- und AusÂfühÂrungsÂprozessen, in der HerÂstellung und ThematiÂsieÂrung von Kontexten und – nicht zuletzt – im ästheÂtiÂschen Erleben. Musik und Bilder gestalÂten bedeutet auch, etwas Persönliches zu schaffen, etwas Einmaliges – abhängig von der Individualität des Schülers. Diese einÂmaligen, persönlichen GestalÂtungsÂÂwege werden durch den Unterricht angestoßen, gefördert und entwickelt. Auch multimediale Formen der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit werden aktiv erfahren und kreativ erprobt. Durch die Stärkung der Kommunikationsfähigkeit und Toleranz durch Erörterung ästhetischer FrageÂstellunÂgen wird Sozialkompetenz vermittelt. Neben der Erweiterung und Differenzierung der WahrÂnehÂmungsÂfähigkeit stellt die Ausbildung von Kompetenzen im Bereich des Gestaltens einen weiteren SchwerÂpunkt dar. GruppenÂdynaÂmische Prozesse spielen eine große Rolle in beiden Fächern, da die Schüler ihre Talente nicht nur individuell, sondern auch gemeinschaftlich entwickeln. Durch die Begegnung und im reflekÂtieÂrenden und bewertenden Umgang mit außereuropäischer Musikkultur und Kunst entwickeln sich Toleranz und Respekt vor der AndersÂartigkeit. Durch Anerkennung und erfahrbaren Erfolg z.B. bei der TeilÂnahme an inner- und außerÂschuÂlischen KunstÂausstellungen und Konzerten wird das Selbstvertrauen der Schüler gesteigert (z.B. KunstÂkalender, WettÂbewerbe und Projekte mit regionalen Künstlern, Begegnung mit außereuropäischer Musik und Kunst). Kreative Gestaltungen und deren Erörterung ermöglichen weiterhin auch eine Orientierung in der Medienwelt. Durch die Mitwirkung von Chor, Orchester, Bigband und einzelÂnen Klassen in die Gestaltung schulÂinterÂner und öffentlicher Aktionen, Feste und Feiern wird die SchulÂgemeinÂschaft gestärkt (z.B. in UnterÂrichtsÂprojekten, bei Abiturfeiern, Adventskonzerten, beim WeihÂnachtsÂsingen, beim gemeinÂsamen EinÂstuÂdieren von Liedern und deren AufÂführung – auch im Ausland). Zusammenspiel, aufeinander Hören, Reagieren und Eingehen fördern TeamÂfähigÂkeit und TeamÂgeist – jeder EinzelÂne trägt in der GemeinÂschaft etwas zur Entstehung von etwas ästheÂtisch WertÂvollem bei.