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Erziehung für eine nachhaltige Entwicklung Wirkliche Erziehung besteht darin, das Beste in uns zu fördern. (Mahatma Gandhi)

Umweltbildung und –erziehung haben am Ritzefeld-Gymnasium eine lange Tradition und sind seit jeher im Schulprogramm fest verankert. Um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwick­lun­gen der letzten Jahrzehnte Rechnung zu tragen, ist jedoch eine Standortbestimmung und Neuorien­tie­rung erfolgt. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist entwicklungs-, werte- und kompetenz­orientiert, während die klassische Umweltbildung eher konservierend, monovalent (der Schutz der Natur als oberster Wert) und handlungsorientiert war. Die pädagogische Herausforderung besteht darin, die Kompetenz der Schüler zu fördern, ihre eigenen Werte und Wertvorstellungen bewusst in ihre Entscheidungen und in ihr Handeln einfließen zu lassen. Diese Kompetenz wird auf unserem Weg in die Weltgesellschaft deshalb immer wichtiger, weil die Situationen komplexer werden, Ent­wicklungen immer stärker von (zumeist politischen) Entscheidun­gen beeinflusst und gesteuert werden und von jedem Ent­wick­lungsschritt verschiedene, möglicher­weise widersprechende Wert­vorstellungen gleichzeitig betroffen sind.

Definition

Zunächst einmal möchten wir uns von den Begriffen Umweltbildung und Umwelterziehung lösen und sie – wie im Titel schon dargestellt – durch „Bildung und Erziehung für eine nachhaltige Entwicklung“ ersetzen. Nach dem Verständnis der Brundtland-Kommission, die den Begriff 1987 prägte und als Leitbild für die zukünftige Umweltpolitik aller Länder der Erde verkündete, meint nachhaltige Entwick­lung eine wirtschaftlich-gesellschaftliche Entwicklung, in der Ökonomie, Ökologie und soziale Ziele so in Einklang gebracht werden, dass die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen befriedigt werden, ohne die Bedürfnisse künftiger Generationen zu gefährden.

Dieses Leitbild ist genauso vage wie umfangreich und es gilt nun, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung im Unterricht und im Schulalltag für uns umzusetzen. Hinzu kommt, dass das Konzept eine sehr hohe Komplexität aufweist. Daher ist es angebracht, den Begriff nachhaltige Entwicklung zu konkretisieren. Hier folgen wir den Ausführungen von de Haan (1998) und orientieren uns an den nachfolgenden Leitzielen:

  • Naturverträglichkeit: Erhalt der Naturvielfalt (Biodiversität) und Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft, Vegetation etc.
  • Ökonomische Tragfähigkeit: Verlangsamung der immer stärker wachsenden Stoff- und Ener­gie­ströme, Effizienz­steige­rung im Material- und Energieeinsatz (Effizienzstrategie). Wichtige Kriterien sind die verstärkte Nutzung erneuerbarer Ressourcen und Energieträger, die Mini­mie­rung des Einsatzes von nicht erneuerbaren Ressourcen und Energieträgern und deren Ersatz durch erneuerbare, die Minimierung von Emissionen und des Einsatzes von Risiko­techno­logien.
  • Soziale Gerechtigkeit: umfasst nicht nur die Gerechtigkeit innerhalb einer Gesellschaft, zwischen Gesellschaften oder Generatio­nen, sondern vielmehr auch gleiche Ansprüche aller Menschen und Völker auf die Nutzung der natürlichen Ressourcen und gleiche Rechte auf Entwicklung.
  • Globale Zusammenarbeit: Eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung muss von allen Natio­nen und gesellschaftlichen Gruppen getragen und unterstützt werden. Sie zielt auf die Zusam­menarbeit und Partizipation aller an der Umsetzung einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung Beteiligten.

Ziele

Bildung für nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung sollte Jugendliche auf diesen gesell­schaft­lichen Gestaltungsprozess vorbereiten. Die in der Agenda 21 geforderte Neuausrichtung der Bildung auf eine nachhaltige Entwicklung zielt demnach nicht nur auf die Einbeziehung von Umwelt- und Entwicklungsfragen, sondern auch auf die Entwicklung von Kompetenzen zur Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung. Die Zielorientierung an der Vision einer sich nachhaltig entwickelnden Gesellschaft macht auch die eigene Zukunft der Schüler zum sinnstiftenden Moment von Bildungs­pro­zessen. Werteerziehung erstreckt sich hierbei nicht im Nachvollziehen anerkannter gesellschaftlicher Normen, sondern umfasst das Erlernen des Umgangs mit vielen, auch einander widersprechenden Wert­vor­stellungen. Derartige Bildungsziele sind nur zu erreichen, wenn man die Schüler darin unterstützt und fördert, sehr anspruchs­volle Kompetenzen zu entwickeln – Kompetenzen, an denen wir selbst allzu oft scheitern. Dennoch ist dieser Ansatz es uns wert, es zu versuchen.

Beschreibung des Konzepts zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Kompetenzen

Eine moderne Bildung zur nachhaltigen Entwicklung ermöglicht die Verzahnung von Wissens­ver­mittlung, Werteaneignung und Persönlichkeitsentwicklung und ist auf die Entwicklung von Lernkom­petenz gerichtet. Sie ist bestimmt durch Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz (de Haan, 1998). Diese Kompetenzen werden in der aktiven Auseinandersetzung mit fachlichen und fachüber­greifenden Inhalten des Unterrichts erworben. Unter Methodenkompetenz wird die Fähigkeit verstan­den, Sachwissen zielgerichtet aufarbeiten und anwenden zu können. Sie befähigt zur systematischen Bearbeitung von Problemen, zur kreativen Neukombination von Informationen und Lösungswegen, zur Identifikation von Interdependenzen zwischen Problemfaktoren wie zwischen Lösungswegen, zur kontextuellen und kritischen Befragung von Rahmenbedingungen für die Problem- und Lösungs­gene­rierung und zur Reflexion der Gefahren und Risiken der Problemlösung. Sozialkompetenz um­fasst das Vermögen, mit anderen gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen, konstruktiv wie kritisch kooperieren zu können. Unter Selbstkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, „sich selbst zu orga­ni­sieren, […] sich weiterzuentwickeln, neue Visionen von sich und einem lebenswerten Leben […] ent­werfen und vermitteln zu können. Schließlich umfasst die Selbstkompetenz noch […] die Fähigkeit zur Selbstreflexion“ (DE HAAN 1998).

Didaktische Prinzipien

Die mit den o.g. Zielen verbundenen Bildungs- und Lernprozesse werden an folgenden didaktischen Prinzipien ausgerichtet:

  • Situationsorientierung des Lernens meint die Berücksichtigung der Lebenswelterfahrungen. In der eigenen Lebens­situa­tion kann Betroffenheit erlebt, können Interessenkonflikte analysiert, Umweltschutzmaßnahmen und zukunftsfähige Planungen erprobt und die Auswirkungen eigenen Handelns erfahren werden.
  • Handlungsorientierung des Lernens zielt auf die Förderung praktischer und problemlösungs­bezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten. Handlungsorientierte Lernprozesse sollten mit konkreten Ergebnissen des realen HandeIns verbunden sein, um das Engagement der Schüler, Jugendlichen und Kinder im Umweltbereich sichtbar zu machen.
  • Problemlöseorientierung des Lernens zielt auf das Verständnis für systemische Zusammen­hänge und ihre Dynamik sowie für die vielfältigen Vernetzungen und Wechselwirkungen.
  • Interdisziplinarität des Lernens zielt auf die fachübergreifende Behandlung komplexer Themen sowie auf das Verständ­nis für deren Vielschichtigkeit.
  • Kooperationsorientiertes Lernen zielt auf die Zusammenarbeit der Schüler und Schulen unter­einan­der, aber auch auf die Zusammenarbeit der Schulen mit außerschulischen Kooperations­partnern wie Umweltämtern, Natur- und Umweltschutzverbänden etc.

Zur Umsetzung dieser Prinzipien eignen sich insbesondere folgende didaktischen Ansätze: Interdiszi­plinärer und fächer­über­greifender Unterricht, handlungsorientierter und problemorientierter Unter­richt, Konstruktivismus, entdeckendes Lernen, sinnliche Erfahrung und Medienkompetenz, Kom­pe­tenz­erleben und Gruppenarbeit, Alltagsbezug und Abstraktion, Partizipation, Projektarbeit und Schülerfirmen, ganzheitliche Erfahrung und analytisches Denken.

Inhaltlich-thematische Schwerpunkte

Folgende Themen sind fachübergreifend und fächerverbindend besonders zu gewichten:

  • Energie (insbesondere die Formen der Energiegewinnung und des Energieverbrauchs)
  • Mobilität/Verkehr (insbesondere das Mobilitätsverhalten im Freizeitbereich und der Güter­trans­port)
  • Wohnen und Siedlungsentwicklung (insbesondere Wohnformen und Baustoffe)
  • Landwirtschaft und Lebensmittel (insbesondere industrielle Bearbeitung von Lebensmitteln, die Fleischproduktion und der Nahrungsmittelkonsum)
  • Verflechtung lokaler und globaler Entwicklung (insbesondere zwischen der lokalen Arbeits- und Lebenswelt, den globa­len Märkten und verschiedenen Lebenssituationen, z.B. in der Dritten Welt).

Die nachfolgenden Strategien stellen eine Art Analyse- und Bewertungsschema dar, mit denen die genannten fünf Themen­felder betrachtet werden können.

  • Permanenzstrategien (Strategien und Rahmenbedingungen dauerhaft-nachhaltigen Lebens und Wirtschaftens)
  • Effizienzstrategien (Strategien der Effizienzsteigerung in der Ressourcennutzung, im Wirt­schaften und in der Verteilung)
  • Suffizienzstrategien (Reflexion auf die heutigen Lebensstile und die Leitbilder nachhaltiger Lebensstile).

Über den Unterricht hinaus ist zu bemerken, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht nur auf eine inhaltliche und didaktische Neuorientierung von Lernprozessen zielt, sondern ganz konkret auch auf die Ökologisierung unserer Schule: Energie­einsparungen, Begrünungen, Mülltrennung und -reduktion, Reduzierung und Vermeidung umweltbelastender Materialien etc., aber auch die Beteili­gung der Schüler an Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen.

Umsetzung des Konzepts zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

In der Über­zeugung, dass ein bewusster, gewissenhafter und reflektierter Umgang mit Natur und Umwelt nur vor dem Hinter­grund eines fundierten Wissens sowie dessen gleichzeitiger Überführung in Hand­lungs­kompetenzen gelingen kann, ist die Um­welt­erziehung im schulischen Alltag fester Bestand­teil der Unterrichtsfächer und der außerunterrichtlichen handlungs­orientier­ten Gestaltung.

Die Wissensvermittlung erfolgt vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie in Erdkunde, Politik, Praktische Philo­sophie bzw. Religionslehre:

Fach Aspekte der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Biologie 5: Nutzpflanzen und Nutztiere

6: Lebensräume vor der Haustür (Naturbeobachtungen), Gefährdete Arten und Artenschutz

7: Energiefluss / Stoffkreisläufe in Ökosystemen, Ökosystem Wald – Einfluss des Menschen auf Ökosysteme

EF: Ökologische Bedeutung der Fotosynthese

Q1: Ökologische Konsequenzen gentechnisch veränderter Lebensmittel, Ökologie und Nachhaltigkeit, Gewässer­ökologie (Fließgewässer und See), Kläranlage

Chemie Generell: Entsorgungshinweise für Chemikalien und Gefahrstoffe

7: Wir gewinnen Stoffe aus Lebensmitteln, Feuer und Flamme/ Brand-Brände/ Kunst des Feuerlöschens, Luft und Luftverschmutzung, Wasserreinhaltung und –klärung, Recycling

8: Streusalz und Dünger – wie viel verträgt der Boden?, Salze und Gesundheit

9: Anwendung von Säuren im Alltag und Beruf, Zurück zur Natur – Moderne Kunststoffe, Alternative Energie­anlagen, nachwachsende Rohstoffe

EF: Natürliche und künstliche Aromastoffe, Stoffkreisläufe

Q1: Probleme der Chlorchemie, Biodiesel, Akkus vs. Batterien – auch unter dem Gedanken des Umwelt­schutzes

Q2: Sonnenschutzmittel, Natürliche vs. synthetische Farbstoffe

Erdkunde Generell: Aspekt der Nachhaltigkeit

5: Der Natur auf der Spur – Eingriff des Menschen in die Natur; Natur schützen und bewahren

7, EF: Handeln des Menschen im Raum und die Folgen für die jeweiligen Ökosysteme – sozioökonomische Folgen

9: Landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren weltweitem Handelns und Umweltbelastung

Q1: Raumstrukturen und raumwirksame Prozesse in der Wechselwirkung von natürlichen Systemen und Eingriffen des Menschen

Q2: Raumstrukturen und raumwirksame Prozesse im Spannungsfeld von Aktionen und Konflikten sozialer Gruppen, Staaten und Kulturgemeinschaften

Physik 6: Energieumformungen, -entwertung

9: Kernkraft und alternative Formen der Energiegewinnung (Einbezug der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule), Funktion von Kraftwerken (Wärmekraftwerk, Wasserkraftwerk)

Q2: Kernkraft

Politik 5: Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser, Müll und die Umwelt
Praktische Philosophie

 

6: Leben von und mit der Natur, Tiere als Mit-Lebewesen

8: Technik – Nutzen und Risiko, Der Mensch als kulturelles Wesen

Q1: Umweltethik

Religion 6, 9: Verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung

EF: Schöpfungstheologie und Umweltethik

Q2 :Christliche Ethik in Kernbereichen gesellschaftlicher Verantwortung

 

Das Umweltkonzept gliedert sich in fünf miteinander vernetzte und aufeinander aufbauende Elemente:

fachwissen-motivation

Neben dem vermittelten Fachwissen bilden die Vereinbarungen der Schulgemeinschaft, die vom Kollegium, der Schülerschaft sowie den Eltern getragen werden, die Basis des Konzepts. Die Ausbildung von Handlungskompetenz im persönlichen Einfluss- und Entscheidungsbereich ist von großer Bedeutung. Der auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 formulierte Grundsatz „Global denken, lokal handeln“ wird auch am Ritzefeld-Gymnasium ernst genommen: Abfall­trennung in allen Räumen, sparsamer Umgang mit Wärmeenergie und Strom – alle sorgen mit ihrem eigenen Handeln für eine Entlastung der Umwelt und darüber hinaus für beträcht­liche Einsparun­gen bei den Betriebskosten. Darüber hinaus sind Schüler und Lehrer bemüht, im Sinne einer umweltverträglichen Schule weitere Schwachstellen zu beseitigen. Die Umweltexperten der Klassen und die Schüler einer Umwelt-AG zeigen Mängel auf und regen Verbes­serun­gen an.

Ein Besuch der ersten Biogasanlage in NRW im benachbarten Ort Dorff als Beispiel innovativer Technik zur Energieerzeugung im Schul­gebäude, Photovoltaik-Anlagen und Sonnenkollektoren auf dem Dach der Schule demonstrieren zukunftsträchtige Energie­nutzung und fördern den Erkenntnis­prozess durch Realbegeg­nungen. Informationen über den erzeugten Strom und rund um die Solar­energie sind über eine Informationstafel abrufbar.

Die Klassenlehrerteams informieren zu Anfang der Klasse 5 grundlegend und ausführlich über die schulinternen Vereinbarungen. Die Klassenlehrerteams bzw. die Stufenleiter wiederholen diese zu jedem Schuljahr, um einen nachhaltigen bewussten Umgang mit der Umwelt zu initiieren. Und nicht zuletzt werden die im Rahmen der Umwelterziehung an unserer Schule gewonnenen Kenntnisse, Einsichten und Verhaltensweisen auch in der Privatsphäre aller Beteiligten ihren Niederschlag finden. Umwelt­erzie­hung ist zusammen­hängen­des Lernen über einzelne Fächer und Jahrgangsstufen hinaus.

Das Energiesparkonzept

In Zusammenarbeit mit dem Hausmeister entwickeln wir ein Energiesparkonzept, mit Hilfe dessen die Energiekosten deutlich reduziert werden können. Das Energiesparkonzept wird in weiten Teilen durch den Hausmeister umgesetzt und zentral gesteuert. So sind z.B. im Foyer Bewegungs­melder installiert, die das Licht nur im Bedarfsfall einschalten und automatisch abschalten.

Leitlinien zum Umweltschutz am Ritzefeld-Gymnasium

Als Schule fühlen wir uns der nachhaltigen Zukunftssicherung verpflichtet. Wir wollen daran mit­wirken, die Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen auch für die zukünftigen Genera­tio­nen zu erhalten. Unser Ziel ist es, Umweltwissen zu vertiefen, Umweltbewusstsein zu fördern und für umweltschonendes Verhalten im schulischen und privaten Bereich zu sensibilisieren.

Das Thema Umweltschutz ist integraler Bestandteil verschiedener Lehrpläne. Darüber hinaus wollen wir im Schulalltag beispiel­gebend aktiven Umweltschutz umsetzen. Dazu wollen wir

  • den Stromverbrauch niedrig halten durch moderne, stromsparende Beleuchtung (laufend), durch Anschaffung strom­sparender Geräte (laufend), durch Computer mit Energiespar­pro­gram­men (laufend), durch Abschalten nicht benötigter Computer und sonstiger Geräte (OHP, Drucker, Scanner usw.) und Lampen (z.T. Installation von Bewegungsmeldern, Ausschalten des Lichts auch beim kurzfristigen Verlassen der Klassenräume, Vermeiden von Standby). Strom­leisten werden vollständig ausgeschaltet, da ansonsten Geräte weiterhin Strom ziehen kön­nen.
  • mit der Heizungswärme sparsam umgehen durch bedarfsgerechte Erwärmung der Räume (Thermostatventile, geplant $$$), durch energiesparende Bedienung der Fenster (Stoßlüftung, mittags Fenster schließen) (Information der Klassen-Umweltexperten), durch Einbau neuer Fenster und Fassadendämmung (laufend)
  • unnötigen Wasserverbrauch vermeiden (Einbau sparsamer Armaturen, laufend), z.B. auch durch kurze Duschphasen nach dem Sport und das Schließen des Wasserhahns beim Einseifen und Händewaschen.
  • Abfall möglichst vermeiden bzw. fachgerecht trennen (Abfalltrennung in allen Räumen), möglichst Recyclingpapier in Unter­richt und Verwaltung verwenden (bis auf Zeugnisse o.ä). (erfolgt laufend in der Verwaltung, Verkauf von Recycling-Schul­heften zum Schuljahresbeginn)
  • Hrk: Das Papier der Fehlkopien wird gesammelt und dem Kunstunterricht als Material zur Verfügung gestellt
  • die Verwendung von umweltfreundlichen Schulmaterialien fördern (Information der Eltern, Anschaffungen für Unter­richt und Verwaltung). (laufend, Elterninfo 5.Klasse) (Papphefter, satt Schnellhefter aus Plastik; Butterbrotdosen und wieder verwendbare Getränkeflaschen etc.)
  • uns bemühen, Papier einzusparen und Papierverschwendung zu vermeiden. Daher wird der Kopier­verbrauch der Kollegen individuell nachgehalten, um eine Hemmschwelle zu setzen. Außerdem sollten Arbeitsblätter nach Möglich­keit im Format DIN A5 und/oder beidseitig gedruckt werden. Das Papier der Fehlkopien wird gesammelt und dem Kunst­unterricht als Material zur Verfügung gestellt. Wiederholt einsetzbares Material wie z.B. Fördermaterialien oder Stationenlernen werden zur Ressourcenschonung laminiert und wieder verwendet. Recyclingmaterial (wie Drucker- und Tonerpatronen) wird im Lehrerzimmer gesammelt.
  • regelmäßig über den schulischen Umweltschutz informieren und so zum Mitmachen anregen (regelmäßige Information und Fortbildung der Klassen-Umweltexperten).
  • in der Mensa kein Einweggeschirr anbieten, sondern für Heißgetränke und Speisen wird Porzellangeschirr verwendet. Auch werden stets vegetarische Alternativen angeboten.
  • die umweltschonende Mobilität der Schüler durch Schließfächer in den Fluren unterstützen. Dadurch ist die tägliche Traglast der Schüler reduziert, so dass sie die Schule problemlos mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß erreichen können. In diesem Zusammenhang wurden extra weitere Fahrradständer auf dem Schulgelände errichtet. Auch die Eltern arbeiten mit an der Umsetzung des Umweltkonzepts, denn das Bringen mit dem Auto durch die Eltern sollte die Ausnahme sein, zumal die Verkehrssituation insbesondere an der Ritzefeldstraße dies kaum zulässt.

Das Konzept hat den ganzheitlich gebildeten, verant­wortungs­voll und gewissen­haft handelnden Men­schen zum Ziel, der sein eigenes Umwelthandeln kritisch reflektiert. Diese Handlungs­kompetenz soll einerseits angeregt werden durch die Ermöglichung von Natur­erfahrungen (Erlebnis­pädagogik), durch die Natur im Allgemeinen und die schulische Nahum­gebung im Besonderen, die als schützens­wertes und zu gestaltendes Umfeld erfahren werden. Vor allem außerh­alb normierter Sportstätten lassen sich Naturerlebnisse vermitteln und Anlässe für die Umwelt­erziehung aufgreifen. In diesem Zeichen stehen auch unsere Klassen- und Studienfahrten. Auch hier werden unsere Schüler von Anfang an an das Bildungskonzept für eine nachhaltige Ent­wick­lung herangeführt. So gewinnen Aspekte nachhaltiger Entwicklung auch im Kontext von Sportwochen (am Ijsselmeer, Winter­sportwochen) an Bedeutung und werden im Sinne eines nachhaltigen Bewusstseins thematisiert. Gefestigt werden soll dieses nachhaltige Bewusstsein, indem die Klassen der Jahrgangsstufe 6 je ein Nano-Aquarium übernehmen und dieses pflegen und gestalten, so dass ein verant­wortungsvoller, gestalterischer Umgang mit der Natur früh eingeübt und der Lernort Schule als zu gestaltendes Umfeld erfahren wird.

Andererseits wird diese Kompetenz durch die Erziehung zu einem verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen gefördert. Aus dieser Zielsetzung ergibt sich das Handlungsfeld „Außer­unterrichtliche Einbindung der Umwelt­erziehung“  und die „Vernetzung mit anderen Konzepten“.

Außerunterrichtliche Einbindung der Umwelterziehung

Jahrgangsstufe Projekt/Maßnahme Ziel
alle Klassen

und Stufen

Hofdienst

Zum jeweiligen Ende der Großen Pausen übernehmen die Schüler nach einem geregelten  Plan den Hofdienst. Dabei sammeln sie auf dem Schulgelände verlorenen Müll auf und entsorgen ihn. Ein weiteres Projekt zur Umwelterziehung ist die Teilnahme unserer Schüler am sogenannten „Kehraus“ der Stadt Stolberg, bei dem die Schüler das Schulumfeld säubern.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen und der Umweltschutz durch Müllvermeidung werden dadurch eingeübt.
alle Klassen und Stufen Exkursionen und außerschulische Lernorte

Insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern werden außer­schu­lische Lernorte aufgesucht:

·         Besuch des Zoos in Aachen und Köln (Zootiere und bedrohte Arten, Nutztiere)

·         Geländepraktikum und ausgewählte Untersuchungen im nahegelegenen Park, am Bachlauf der Vicht und im Biotop „Gehlens Kull“

·         Ökologische Untersuchung einer kleinen Wildwiese

·         Gewässeruntersuchungen an Vicht und Inde

·         Tierspuren im Schnee/Wald

·         Wochenmarkt und Bauernhof

·         Besuch der Kläranlage

·         Besuch der Biogasanlage in Dorff

·         Besuch des Bay-Lab

Die außerschulischen Lernorte werden aufgesucht, um einerseits einen positiven Zugang zur Natur zu ermöglichen und andererseits, um praktischen Umweltschutz nachzuvollziehen.
alle Stufen: Verantwor­tungsvoller Umgang mit lebenden Tieren ·         In Zusammenarbeit Schülern, Lehrern und Eltern werden in der Mensa und im Schülerlabor Aquarien (Malawi, Kalt­wasser und Süßwasser) gestaltet und gepflegt.

·         Zudem sind ein Insektarium für Stabheuschrecken, eine Axolotl-Zucht und ein Käfig für Farbmäuse angelegt, die von Schülern gepflegt werden.

·         Geplant ist eine Erweiterung um eine Regenwurmkiste, ein Moosarium, ein weiteres Terrarium, eine Ameisenfarm und weitere Insektarien.

Die Schüler erlernen einen verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit Tieren und erfahren diese als Mitlebewesen.
Sonstige Projekte für alle Stufen ·         Nach dem Konzept des „urban gardening“ gestalteten interessierte Schüler aller Jahrgangsstufen Pflanzenkübel auf dem unteren Schulhof  Die Schüler gehen verantwortungsvoll mit der Natur um und gestalten ihre Umwelt nachhaltig.

Vernetzung mit anderen Konzepten

Auf Grund der weitreichenden Konsequenzen des Umwelthandelns ist das Konzept der Umwelter­ziehung mit den Konzepten zur Werteerziehung und sozialer Verantwortung (soziale Projekte) verknüpft, so dass die Förderung eines nachhaltigen reflektierten Umweltbewusstseins auch von diesen Konzepten profitiert. Zudem ist der Spielort Natur (Erlebnis-Pädagogik), der einen weite­ren wichtigen Zugang der Naturerfahrung bietet, an das Gesundheitskonzept der Schule angebunden, die sich somit wechsel­seitig begünstigen.

Literatur

  • de Haan, G. (1998): Schlüsselkompetenzen, Umweltsyndrome und Bildungsreform. In: BEYER, A. und WASS VON CZEGE, A. (Hrsg.): Fähig für die Zukunft. Schlüsselqualifikationen für eine nachhaltige Entwicklung. Verlag Krämer, Hamburg.
  • Rost, J. : Umweltbildung – Bildung für nachhaltige Entwicklung. Was macht den Unterschied? Zeit­schrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 2002, 25, 7-12.

Ansprechpartner:  Frau Dr. Heck-Wattjes, Herr Dr. Ostrowski

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