Wir trauern um Nina Schmitz
Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges (Charles Peguy)
4. April 2019. Die Schulgemeinde des Ritzefeld-Gymnasiums trauert um ihre Schülerin Nina Schmitz. Die Stufe Q2, der sie angehörte, richtete in der Schule einen Raum der Stille ein. Im Rahmen eines Gottesdienstes am heutigen Morgen hatten Mitschüler und Lehrer die Gelegenheit, ihrer zu gedenken und sich zu verabschieden. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt ihrer Familie. Mit Gedanken von Charles Peguy und Jochen Jülicher, die im Raum der Stille zu lesen sind, halten wir die Erinnerung an Nina aufrecht.
Der Tod ist nichts (Charles Peguy)
Der Tod ist nichts, ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr. Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch. Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt. Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt. Gebraucht nicht eine andere Redensweise, seid nicht feierlich oder traurig. Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich damit mein Name im Hause gesprochen wird, so wie es immer war, ohne besondere Betonung, ohne die Spur des Schattens. Das Leben bedeutet das, was es immer war. Der Faden ist nicht durchschnitten. Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein, nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin? Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.
Solange ihr mich liebt (Jochen Jülicher)
Solange ihr mich liebt, lebe ich weiter. Bewahrt mich in euren Herzen. Und wenn mein Bild in euch verblasst, auf Dauer, jetzt noch nicht, selbst dann wird unsre Liebe uns verbinden.
Solange ihr mich liebt, tief in euren Herzen, lebe ich weiter, bin ich da, wo immer ihr auch seid. Abwesend anwesend, auch wenn ihr es nicht spürt, oder nur ab und zu vielleicht.
Wenn ihr traurig seid, dass ich so nicht mehr bin, so wisst, dass es auch mir nicht leicht fiel, euch allein zulassen. Weint ruhig, aber lasst danach auch wieder Licht in eure Herzen scheinen.
Ich werde da sein, einst, wenn ihr mich braucht und selbst über die Schwelle tretet, über die ich jetzt gegangen bin. Bis dahin lebt, so viel ihr könnt, habt lieb so viel ihr könnt, geht euren Weg mit Kraft zu Ende.