Valognes 2015 Unsere Reise nach Valognes (Do, 24.09.- Do, 01.10.2015) - ein Reisebericht
Mit zusammen 21 Schülern der 9a und 9b trafen wir uns am Donnerstagmorgen am Aachener Hauptbahnhof, um von dort mit dem Thalys in Richtung Paris zu starten. Wir waren alle nervös, da wir nicht wussten, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Nach dreistündiger Fahrt erreichten wir Paris, wo wir mit der RER von der Gare du Nord zur Gare Saint-Lazare umsteigen mussten. Während unseres zweistündigen Aufenthalts dort haben wir uns in 3 Gruppen aufgeteilt: zwei Gruppen durften im Nahbereich des Bahnhofs herumlaufen und eine Gruppe hat in ihrer „Schicht“ auf alle Koffer aufgepasst. Es war ein komisches Gefühl, von jetzt auf gleich in einem fremden Land auf sich allein gestellt zu sein! Nach den 2 Stunden sind wir mit dem Anschlusszug weiter nach Valognes gefahren (ca. 3 Stunden). Dort angekommen wurden wir sofort am Bahnsteig unseren Austauschschülern zugeteilt. Unmittelbar vorher waren wir – wie auch die Franzosen – immer nervöser geworden, da man endlich wissen wollte, mit wem zusammen man die nächste Woche verbringen würde. Uns alle erstaunte, dass man in Frankreich, egal ob Mädchen oder Junge und egal welchen Alters, zur Begrüßung Küsschen auf die Wangen gibt.
Im Anschluss wurden wir in der Schule von der Lehrerin und den Direktoren empfangen. Wir schauten uns um, um zu sehen, wer zu welchem Austauschschüler gehörte. Danach sind wir mit unseren Gastfamilien nach Hause gefahren und haben unseren Abend mit ihnen zusammen verbracht. Die erste Zeit war ungewohnt und man war schüchtern, da die Franzosen ziemlich schnell reden und es anfangs schwer war ihnen zu folgen. Nach kurzer Zeit änderte sich dies und man fing an mit Händen und Füßen zu reden und man fühlte sich langsam heimisch.
Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Schule und sprachen über unseren ersten Abend in unseren Gastfamilien. Wir wollten alle unsere Erlebnisse des ersten Abends erzählen und waren kaum zu stoppen. Im Anschluss besuchten wir den Unterricht ebenso wie eine Ausstellung über Félix Buhot, nach dem das Collège benannt ist. Am Mittag schauten wir uns ein Museum über die traditionelle Herstellung des Cidre an. Darauf folgte zum näheren Kennenlernen von Valognes eine Stadtrallye. Anschließend haben wir unsere Austauschschüler an der Schule abgeholt und sind mit ihnen nach Hause gefahren. Das Wochenende verbrachten wir gemeinsam mit unserer Gastfamilie. Meine Gastfamilie hat sich viel Zeit für mich genommen und hat versucht, mir in kürzester Zeit so viel wie möglich zu zeigen. So besuchten wir Verwandte, waren am Strand und an mehreren Häfen sowie in einem Museum über die Herstellung von Karamellbonbons.
Am Samstagabend waren 9 deutsche Schüler gemeinsam mit ihren Corres Laser-Tag spielen – ein Riesenspaß!
Montagmorgen haben wir uns erneut in der Schule getroffen und sind zusammen mit unseren Korrespondenten zum Mont Saint Michel gefahren und haben oben auf der Insel das Kloster besichtigt. Danach durften wir uns frei auf der Insel bewegen. Anschließend machten wir eine Wattwanderung, dort sind viele lustige Dinge passiert:
- Herr Lackmann hat seine Schuhe auf der Insel stehen lassen.
- Ein Mädchen von uns war von oben bis unten mit Schlick überdeckt und zu guter Letzt gab es ein Wettrennen zwischen Deutschland und Frankreich: für Deutschland ist Marius angetreten und für Frankreich Aurélien. Beide liefen los und wussten nicht, dass auf der Laufstrecke vor ihnen ein Schlickloch war und beide lagen drin, doch trotzdem hat Marius letztendlich Deutschland zum Sieg verholfen.
Am Dienstag sind wir Deutschen nach Cherbourg gefahren und haben dort die Cité de la Mer, ein Meeresmuseum mit U-Boot („Le Redoutable“) besichtigt, ebenso ein Museum über den Untergang der Titanic. Danach hatten wir noch etwa 2 Stunden Freizeit und haben in kleinen Gruppen Cherbourg erkundet.
Am nächsten und auch letzten Tag haben wir in kleinen Gruppen erneut den Unterricht besucht und sind im Anschluss in einer großen Gruppe Döner holen gegangen und haben diese zusammen im Stadtpark gegessen. Es war ein schöner Tag, da man so auch mehr über die anderen Austauschschüler erfahren hatte und wir alle viel Spaß miteinander hatten. Später sind wir nach Hause zu unseren Gastfamilien gefahren und haben unsere Koffer für die Rückfahrt am nächsten Tag gepackt. Traurig waren wir schon, da wir Abschied von neuen Freunden nehmen mussten. Aber lange dauert es ja nicht, dann sehen wir sie hier in Deutschland wieder und können ihnen zeigen, wie wir leben.
Morgens um kurz vor 8 haben wir dann nach einer sehr erlebnisreichen Zeit wieder Valognes verlassen und kamen nach 8 bis 9 Stunden Fahrt erschöpft, aber froh, unsere Familien wieder zu sehen, in Aachen an.
Es war ein rundum gelungener Austausch! (NB)