Von der Römerstadt zur Rheinmetropole Eine stadtgeographische Exkursion der Erdkunde-Leistungskurse der Q2
01.02.2018. Bei strahlendem Sonnenschein aber eisiger Kälte machten sich die beiden Erdkunde-Leistungskurse der Q2 mit ihren Lehrerinnen Frau Brachat und Frau Ungermann auf den Weg nach Köln, um dort die stadtgeographische Entwicklung an verschiedenen Standorten zu erkunden.
Die Schüler hatten dafür in Kleingruppen Referate vorbereitet, die von der römischen und der mittelalterlichen Stadt Köln, über die Gründerzeit bis zu der Umsetzung von aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung reichten. So erfuhren die Schüler am römisch-germanischen Museum mit Blick auf das Dionysos-Mosaik von der Bedeutung Kölns in der Römerzeit und dass auch heute noch regelmäßig Reste des römischen Kölns bei Grabungen gefunden werden. Dass das Mittelalter die Stadtentwicklung Kölns stark beeinflusst hat, konnten die Schüler bei einem Gang durch die Altstadt schnell erkennen. Typische Merkmale der mittelalterlichen Stadtentwicklung konnten vor Ort nachvollzogen werden, ebenso wiesen die Straßennamen auf die funktionale Gliederung der Stadt im Mittelalter hin.
Im weiteren Verlauf der Exkursion konnten die Schüler feststellen, dass Mittelalter und Moderne in Köln einander ganz nah sind. Ein Beispiel dafür sind die Kranhäuser im Kölner Rheinauhafen, in denen die Funktionen Wohnen, Arbeiten aber auch Erholung vereint sind. Das gründerzeitliche Köln wurde in der Kölner Südstadt rund um die Severinstorburg und den Chlodwigplatz besichtigt. Herausragendes Merkmal waren hier die fünf- oder sechsgeschossige Blockrandbebauung mit zum Teil reich dekorierten Fassaden.
Nach einer ausgiebigen Pause im Studentenviertel Kölns rund um die Zülpicher Straße erfolgten Referate zu der Universität Kölns und zum Grüngürtel. Bei beiden erwies sich der damalige Bürgermeister Konrad Adenauer als Visionär und hat die Entwicklung Köln nachhaltig positiv beeinflusst.
Der Media-Park Kölns war der nächste Standort. Dort konnten die Schüler die Umsetzung von modernen Leitbildern der Stadtentwicklung ganz konkret nachvollziehen: auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs befindet sich heute eine bunte Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Dieser Nutzungswandel führte zu einer Aufwertung des Viertels und der angrenzenden Straßenzüge.
Abschluss der Exkursion bildeten zwei Vorträge in Köln Ehrenfeld, die die Gentrifizierung und die Mitwirkung der Ehrenfelder Bevölkerung bei der Umnutzung des Heliosgeländes beleuchteten. Die Kälte und die aus Schülersicht langen Strecken, die zu Fuß zurück gelegt werden mussten, taten der Stimmung unter den Exkursionsteilnehmern keinen Abbruch.