Europa live erleben 2018 Von der Urkatastrophe des 20. Jh. zur Zukunftsvision Europas
180709-11. Anlässlich unserer Projektwoche machten sich auch in diesem Jahr 40 Schülerinnen und Schüler der Stufen 9, EF und Q1 auf eine dreitägige Tour durch die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.
Der erste Tag stand ganz im Zeichen der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Auf und um die Schlachtfelder Verduns offenbart sich auch heute noch die ganze Grausamkeit, Brutalität und Sinnlosigkeit des (Ersten Welt-) Krieges. Hunderttausende Menschen ließen in Verdun ihr Leben, Dörfer wurden für immer zerstört, Landschaften sind bis heute von Kratern und Granattrichtern gezeichnet. Vor Ort erfuhren wir dies auch im Museum „Memorial de Verdun“ und dem bekannten Beinhaus von Douaumont, in welchem die Knochen hunderttausender unbekannter französischer und deutscher Soldaten von den Schlachtfeldern beigesetzt wurden. Beeindruckend und beängstigend zugleich sind  zudem die riesigen Grabfelder der Soldaten, die identifiziert werden konnten.
Auf der anschließenden Busfahrt in unser Hotel im Schwarzwald war Zeit, über diese Eindrücke zu diskutieren oder sie im Stillen zu verarbeiten. Nach einem leckeren Schnitzel am Abend ging es bald ins Bett, um sich für den zweiten Tag vorzubereiten.
Am zweiten Morgen ging es nach einem herrlichen Frühstücksbuffet ab ins Europaparlament von Straßburg. Da wir uns außerhalb der Sitzungswoche befanden, hatten wir nahezu das gesamte Parlamentsgebäude für uns und konnten es mit unserem Guide Hannah Sanders in Ruhe erkunden. Eine abschließende Führung im Plenarsaal rundete dieses tolle Erlebnis ab.
Ein Picknick vor dem Parlamentsgebäude sorgte dafür, dass wir uns gestärkt auf eine kleine Schnitzeljagd durch das Europaviertel Straßburgs begaben. Danach stand die ersehnte Freizeit in der Straßburger Altstadt auf dem Programm. Nach zwei Stunden Shopping und Sightseeing trafen wir uns wieder vor dem imposanten Straßburger Münster, um mit einer Bootsfahrt auf der Ill unseren Straßburg-Tag abzurunden. Beschlossen wurde er indes bei einer leckeren All-you-can-eat-Flammkuchen-Runde.
Nachdem der Dienstag ganz im Zeichen von Frieden und Zusammenarbeit in Europa stand, war unsere letzte Station, das Fort Simserhof bei Bitche, wieder ein Kriegsschauplatz, der uns durch eindrucksvolle Bilder und eine Bahnfahrt durch die Bunker- und Stollenanlagen zeigte, welche Folgen ein übersteigerter Nationalismus haben kann.
Das Fazit ist daher schnell formuliert: Gemeinsam für den Frieden und die europäische Idee arbeiten, damit nationalistische Stimmen keine Chance haben und sich die dunklen Kapitel der (deutschen) Geschichte nicht wiederholen.
Unser Dank gilt unserem Europaabgeordneten Arndt Kohn und insbesondere seiner Mitarbeiterin Hannah Sanders, die uns durch ihren unermüdlichen Einsatz, drei wundervolle Tage beschert hat. Danken möchten wir auch Herrn Dr. Bettscheider, der uns für dieses Projekt einen dritten Projekttag zur Verfügung gestellt hat.
Fotos: J. Woopen, Frau Glaubitz