Von Schleifen und Ziegelsteinen Mädchen der 6. Klassen ließen Roboter musizieren und tanzen...
09.-16.01.2018
…und lernten dabei „so nebenbei“ einige Grundprinzipien des Programmierens.
In diesem Jahr früher als sonst erwarteten die Schüler zwei Highlights: Während die Mädchen sich zwei Tage lang intensiv mit der Programmierung von Robotern befassten, trafen sich die Jungs, um im Helene-Weber-Haus gemeinsam zu kochen.
Nachdem die NXT-Roboter zusammengebaut waren, lernte man die Programmiersprache NxC (Not exactly C) kennen und beschäftigte sich zunächst mit dem sogenannten „brick“ (Ziegelstein), wie der NXT-Computer auch genannt wird. Vergleiche zu bekannten Sprachen wurden schnell gezogen, man lernt hier statt Vokabeln Befehle, statt Syntax Befehlszeilen, wobei Fehler bei der Interpunktion gnadenlos bestraft werden, da man in einer Klassenarbeit bei fehlenden Satzzeichen zumindest noch eine Chance hat, den Sinn zu erfassen – ein Roboter scheitert daran. Ãœbrigens: wer mag, kann ja die Fehler im Titelbild suchen…
Erste Aufgabe war, ein Musikstück auszuwählen und zu programmieren, wobei sich die Melodie am Ende aus bis zu 200 Einzelbefehlen zusammensetzte. Von „Alle meine Entchen“ über „Fluch der Karibik“ bis hin zu Eigenkompositionen war alles vertreten – der Kreativität war keine Grenze gesetzt. Die Vorzüge der Programmierung von Schleifen wurden dabei sehr geschätzt.
Workshop der 6a
Nachdem man die Grundprinzipien des Programmierens verstanden hatte, wurden weitere Befehle ausprobiert, die das Fahren der Roboter ermöglichten. In einem weiteren Schritt wurden verschiedene Sensoren programmiert, so dass die Roboter auch in der Lage waren, ihre Umwelt mit Hilfe dieser Sensoren zu erfassen und – entsprechend programmiert – darauf zu reagieren. Dabei die Grenze zwischen laut und leise, hell und dunkel zu ermitteln, gestaltete sich mitunter recht schwierig, wobei die Schülerinnen den Roboter mit seinen Sensoren auch als „Messgerät“ nutzten, um diesen Grenzen auf die Spur zu kommen.
Hierbei waren akribische Fehlersuche, Geduld und auch eine gewisse Frusttoleranz gefragt, wenn man zwangsläufig auftretende Fehler finden und ausmerzen wollte – typische Eigenschaften, die auch später im Berufsleben in der Informatik weiterhelfen.
Workshop der 6c
Schließlich versuchte man, die Sensoren in gestellten „Anwendungssituationen“ sinnvoll einzusetzen, bevor es zum Abschluss an die Vorbereitung einer Präsentation der im Workshop erzielten Ergebnisse für interessierte Eltern und natürlich für die Jungs ging, wobei es sich keine Gruppe nehmen ließ, eine Choreografie für alle Roboter zu programmieren und auch selbst nach einem ausgewählten Musikstück zu tanzen – z.B. nach dem Lied „Macarena“.
Anschließend erklärten einige Mädchen stolz und geduldig den Jungs, wie das mit dem Programmieren so geht, jedoch waren alle überzeugt: Informatik ist nicht nur ´was für Jungs!
Workshop der 6b