Von Eintagsfliegen und Papierschiffchen Q2 Bio-LK ermittelt Gewässerzustand des Vichtbachs (2016)
Wie fast jedes Jahr machten sich die Schüler des Biologie-LKs des Ritze in den ersten Spetemberwochen auf, die Gewässerstrukturgüte unseres Hausbachs – des Vichtbachs – zu untersuchen. Hierbei wurden mit viel Freude und mehr oder minder akribisch biologische und relevante chemisch-physikalische Untersuchungen am Bach durchgeführt sowie die Gewässerstruktur am Messpunkt ermittelt. Auftrag war, ein „Gutachten“ für das Ingenieurbüro „Bachrunter“ zu erstellen, das zur Beurteilung von weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität herangezogen werden kann und hierzu wertvolle Analysedaten liefern sollte.
Bei schönstem Sommerwetter wateten die Schüler durch den Bach, drehten fleißig Steine um, sammelten die Kleinstlebewesen, um sie zu bestimmen und anschließend wieder frei zu lassen. Vor Ort wurden chemische Analysen durchgeführt, um die Belastung des Gewässers mit Ammonium, Nitrit, Nitrat und Phosphat zu ermitteln – weiterhin wurden pH, O2-Konzentration und Leitfähigkeit gemessen. Aus all diesen Daten wurde schließlich ein Saprobienindex bzw. ein chemischer Index ermittelt, der zusammen mit der Bewertung der Gewässerstruktur eine Gesamtbeurteilung des Gewässers zuließ.
Nach getaner Arbeit fand sich aber auch noch genug Zeit, „wie früher“ einen kleinen Damm zu bauen oder die Mitschüler nass zu spritzen. Verbesserungswürdig war sicher die Ermittlung der Fließgeschwindigkeit der Vicht – das Unterfangen scheiterte bei einigen schon an der Herstellung eines geeigneten Probenkörpers wie z.B. eines Papierschiffchens. So probierten es einige Schüler mit der Herstellung von Papierfliegern, die man zwar in der ersten Vorlesung an der Uni bauen können sollte, an dieser Stelle aber in kürzester Zeit am Bachgrund wiederfand. Könnte man nur häufiger mal wieder Kind sein – auch in der Oberstufe und im „Unterricht“.