Natur trifft Kunst und Wissenschaft Streifzüge in der Umgebung Stolbergs
Im Rahmen der Projekttage 2017 hat sich eine kleine Gruppe von Schülern der 5. Klassen aufgemacht, die Natur vor den Toren Stolbergs zu erkunden und dabei nicht nur wissenschaftliche Fragestellungen zu verfolgen, sondern sich auch mit Natur und Kunst auseinanderzusetzen. Am ersten Tag nahm man die erfolgten Moor-Renaturierungsmaßnahmen im deutsch-belgischen Grenzgebiet bei Mützenich unter die Lupe, indem man auf deutscher Seite die Entfichtung und die nachfolgende Entwicklung der Landschaft, insbesondere die Verbuschung inspizierte und die Heckenlandschafts der Nordeifel kennenlernte. Nach einer kurzen Rast bei Kaiser Karls Bettstatt ging die Wanderung entlang des Venns bis zum Feuerlöschteich Entenpfuhl, bevor wir uns – von Bremsen geplagt – den Weg bis zum Brackvenn suchten. Dabei lernten wir zahlreiche typische Pflanzen des nährstoffarmen Venns kennen (z.B. Torfmoose, Wollgras, Sonnentau, Fieberklee, Pfeifengras, Heidekraut und Moorbirke …) und studierten die geologischen Strukturen der Palsen.
Den zweiten Tag verbrachten wir mit dem Studium der Flora und Fauna des Frankenwäldchens bei Kornelimünster und machten anschließend noch einen Abstecher zu den Steinbrüchen rund um das Freizeitgelände Walheim, das wir (ausnahmsweise) einmal links liegen ließen und uns lieber die in den verschiedensten Farben blühenden Ruderalpflanzen des Walheimer Steinbruchs ansahen und zum Farbenkreis Goethes zusammentrugen. Einige staunten nicht schlecht über die fast weißen und filigran gebauten Gehäuse der Weinbergschnecken. Und manche gingen sogar auf Schmetterlingsjagd! Zum Schluss wurden noch kräftig Steine geklopft, um die glitzernden Adern freizulegen.
Am 3. Tag stellten die Schüler aus der 5. Klasse morgens im Biolabor einen spektakulären Vulkanausbruch nach. Backpulver und Essig wurden mit roter Lebensmittelfarbe als Lava in einem selbstgebauten Krater, der mithilfe eines Tellers, eines Glases, Alufolie und Klebeband erstellt wurde, zusammengefügt und zur Reaktion gebracht, sodass der selbst gebaute Vulkan Lava spucken konnte. Bei diesem Versuch waren alle mit Begeisterung dabei.
Anschließend ging es raus in die Natur, zum Steinbruch in Stolberg. Dort sammelten alle fleißig Blätter, Steine und Äste, obwohl es zwischendurch anfing, zu regnen. Das Sammeln lohnte sich. Mit den gesammelten Naturgegenständen entwarfen die Schüler ihre eigenen Kunstwerke. Steine, Äste und Blätter wurden bemalt, zu Kunstwerken angeordnet oder aufgeklebt.
Die restlichen, nicht verwendeten Naturgegenstände konnten unter dem Mikroskop betrachtet werden, sodass sich alle auch ein Bild von den Strukturen und Details der Gegenstände, unter dem Mikroskop vergrößert, machen konnten. Um das einzigartige Bild festhalten zu können, konnten die 5.-Klässler Skizzen anfertigen und zusammen mit ihren Kunstwerken mit nach Hause nehmen.