Stolberg oder wie isch sach Stollbärch
Bevor ich anfange über Stolberg, seine Geschichte oder seine Sprache schreibe, möchte ich vorne wegschicken, dass Herr Dr. Ostrowski mich gebeten hat, etwas über diese Themen zu verfassen.
Ich habe mir dann also Gedanken gemacht, ob ich eher über die Geschichte oder über die Sprache schreiben sollte. Da ich beides kann, habe ich mir gedacht, nimmst du das, was die wenigsten Leute heutzutage noch können und kennen – nämlich die Sprache.
Denn sind wir mal ehrlich, wenn wir uns nicht um den Erhalt dieses Dialekt kümmern, stirbt er aus und damit nicht nur die Sprache, sondern auch unsere ganze Kultur vom Karneval bis hin zur Literatur.
Literatur? Ja, auch wir (Rheinländer) können Literatur, zwar nur auf unserer Sprache, aber das ist ja auch egal. Aber bevor ich jetzt weiter irgendwas erzähle, was mir später keiner glaubt, zitiere ich, um euch die Stolberger Literatur schmackhaft zu machen, den großartigen Hubert Müller, seinerseits Stolberger sagen wir Poet:
Oss Stollbärch
Oss Stollbärch äss änn nätte Stadt,
wä dat noch nätt bejreffe hat,
dä deet mich leed, ich saret offe,
äss blenk, oder total besoffe.
Leider nur die erste Strophe einer seiner vielen Geschichten und Gedichten.
Die Botschaft, die ich euch hiermit überbringen will, ist Folgende:
Natürlich fehlt Stolberg vieles, aber trotzdem ist es eine schöne Stadt und trotzdem ist es unsere Heimat, die wir akzeptieren müssen, so wie sie ist, oder wir müssen sie verändern.
Zum Schluss noch ein Zitat, diesmal der Kölsch-Rock Band Brings aus ihrem Lied Rään: „Dat kritt man jeschenk, dat sööt man net uss“
von ne Stolberjer Jung