Wir kamen, wir sahen, wir siegten. Fast. Bericht vom Eurode-Cup der Mädchen (L. Wiesner)
180219. Am Montag in der Früh ging es los, es wurden viele morgendliche Freistunden für die gemeinsame Leidenschaft geopfert. Doch schon die ersten Schwierigkeiten kamen bei der Abfahrt auf, da die Torwärtin krankheitsbedingt zu ihrem eigenen und dem Bedauern des gesamten Teams nicht teilnehmen konnte. Als dieser Moment der Trauer überwunden wurde konnte es jedoch losgehen und als die Mannschaft die Halle in der Casinostraße mit vor Freude leuchtenden Augen betrat, war das morgendliche Ereignis des Bedauerns schon fast wieder vergessen. Und da bestritten unsere Frühaufsteher auch schon ihr erstes Spiel um halb neun. Unter den anstrengenden Bemühungen kämpften die Spielerinnen auf dem Feld und Trainer und Ersatzspielerinnen fieberten am Spielfeldrande mit. Doch ihre durch Erkältung geschwächten Körper, das vergessene Nasenspray und die Gegner stellten ihrem beinahe sicheren Sieg ein Bein. Sie verloren letztendlich 4:0.
Nach nur anderthalb Stunden Pause stand das nächste entscheidende Gruppenspiel an. Gegen die Gesamtschule Würselen hat unsere Mannschaft gekämpft und gelitten, genauso wie die vollen Tribünen, die bei jeder Aktion mitgefiebert haben. Unsere klar überlegene Mannschaft hielt sich 89,6% der Spielzeit in der gegnerischen Hälfte auf und somit fiel auch der unvermeidbare Siegtreffer zum 1:0 durch Anna nach einem Freistoß. Ihr erfolgreiches Spiel wird vor allem auf die roten Scherpen, die unsere Mannschaft zur Unterscheidung der beiden in Gelb auflaufenden Teams tragen musste, zurückzuführen sein. diese ließen unsere Spielerinnen nicht nur so aussehen als hätten sie gerade die Miss Eurode-Cup-Wahl gewonnen, sondern sie stellten auch ein außerordentlich schickes und trikotaufwertendes Accessoire dar, bei dem die Mädchen überlegen, dies nicht in ihren Alltagslook zu integrieren. Darüberhinaus hat man den Spielerinnen wahrlich ihre Freude an diesem grandiosen, spannenden Sport angemerkt und auch die teaminterne Stimmung, die außerordentlich gut und ausgeglichen war, spiegelte dies wieder.
Ein Highlight, das selbstverständlich auch noch verlangt, erwähnt zu werden, ist das freudige Wiedersehen des Teams mit ihrem ehemaligen Trainer, Thorsten Kreutzer, gewesen, der sie, bedingt durch einen Schulwechsel zu Beginn des Schuljahres zum Bedauern aller, verlassen musste. Und umso glücklicher und wortreicher fiel das Zusammentreffen der Fußballverrückten aus.
Zum letzten Spiel wurden nochmal alle Kräfte zusammengetragen, um den letzten Kampf zu bestreiten. Es war ein Spiel voller Action und Zittern und nur das Glück der Gegner bewahrte diese in der letzten Minute mit drei Abschlüssen unserer Mannschaft vor einer Niederlage. Während des Spiels kochten die Emotionen auf Ersatzbank, Spielfeld und Tribüne hoch, doch letztendlich war der Gleichstand von 2:2 auch der Endstand unseres letzten Spiels. Schlussendlich lässt sich sagen, dass die Mädchenmannschaft des Ritzefeld-Gymnasiums vielleicht nicht die Gewinner des Turniers waren, jedoch waren sie die Sieger der Herzen. Und darauf kommt es an.
Abschließend danken wir unseren Eltern, ohne die es uns gar nicht möglich wäre, überhaupt zu diesem Turnier zu gelangen und die uns in unseren fußballerischen Entscheidungen immer unterstützen und fördern. Ein sehr großer Dank gilt auch unserem Trainer, Begleiter und Vorbild, Herrn Grouls, der uns durch dieses erfolgreiche Turnier geführt und geleitet hat, der sich mit uns gefreut und mit uns gelitten hat, und der mit mindestens genauso viel Spaß und Humor dabei war wie die Mannschaft selbst.