Karl der Große – Wegbereiter für Bildung und Kultur 9a besuchte im Karlsjahr 2014 die kunsthistorische Ausstellung in der Domschatzkammer Aachen
Kurz vor Ende des Ausstellungs-Zeitraums der Trilogie „Karl der Große. Macht Kunst Schätze“, die im 1200. Todesjahr Karls des Großen in Aachen zu sehen war, besuchte die 9a des Ritze am 18.09.14 zusammen mit Herrn Olbertz und Dr. O. die Domschatzkammer und den Aachener Dom, Karls damalige Kaiserpfalz. Die Exponate der Domschatzkammer, die die bedeutendsten Werke aus der Zeit Karls des Großen beherbergt, wurden für die Ausstellung durch zahlreiche weitere „verlorene Schätze“ aus anderen Sammlungen ergänzt.
Die Ausstellung „Orte der Macht“ im Krönungssaal des Rathauses thematisierte die Entwicklung des Frankenherrschers vom herumreisenden und kriegführenden König zum von der Aachener Pfalz aus regierenden Herrscher über sein Reich, der mit der Verbreitung des griechisch-römischen Erbes und christlichen Gedankenguts den Grundstein einer gemeinsamen „europäischen“ Kultur legte und auf diese Weise Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Bildung prägte – obwohl er selbst nicht lesen und schreiben konnte. Er brachte ein umfangreiches „Bildungsprogramm“ auf den Weg, scharte dazu bedeutende Gelehrte, Künstler und Wissenschaftler um sich und verfügte u.a., dass jedes Kloster seines Reichs eine Bibliothek und eine Schule unterhalten sollte.
Kulturelle Neugründung Europas
Nach den Eroberungen begann Karl der Große mit der Neugestaltung der gesellschaftlichen und kirchlichen Ordnung seines Reichs. Heute gilt er weithin als „Vater Europas“ – Gründe hierfür sind u.a. geografischer und gesellschaftlich-kultureller Natur. Das Fränkische Reich entsprach zu seiner Zeit in weiten Teilen dem heutigen Europa. Bundespräsident J. Gauck sagte aus Anlass der Ausstellungseröffnung: „[Karl der Große war] ein Mann der Tat, der auch aus heutiger Sicht zurecht als Vater Europas bezeichnet werde.“ Sein besonderes Verdienst sei sein Einsatz für Kultur und Bildung gewesen, so Gauck. „Wenn eine so große Kraftentfaltung wie bei der karolingischen Reform möglich gewesen sei, dann gebe es heute keine Ausreden für mangelnde Anstrengungen bei kultureller Erziehung und Bildung“ – ein Gedanke, der sich lohnt, auch in unser Schulleben zu übertragen.