Aus die Maus 9er beim Mausefallenauto-Wettbewerb: Erstaunlich, wie viel Energie in der Feder einer Mausefalle steckt
180706. Geschäftiges Treiben stellte sich am 04.07. in der Turnhalle 2 des Ritzefeld-Gymnasiums ein. Alle 9. Klassen trafen sich mit jeweils 7-8 Teams zum Show-Down des diesjährigen Mausefallenauto-Wettbewerbs. Vor der Challenge stand die Begutachtung der Fahrzeuge aller Teams in der Boxengasse: Was macht die Konkurrenz? Welches Fahrzeug verspricht, ein Siegertyp zu sein? Wer hat gute Chancen, den Schönheitspreis abzusahnen? Es wurde eifrig gefachsimpelt und an einigen Fahrzeugen bis zuletzt noch emsig geschraubt und gebastelt: von „Bloß nicht angucken, sonst fällt das Auto auseinander“ bis „Absolute Perfektion und Detailverliebtheit“ war die ganze Palette großartiger Baukunst in der Boxengasse vertreten. Die Organisatoren Herr Wieners und Dr. O. führten durch das Programm, während in den Pausen, die zur Vorbereitung der Starts nötig waren, die Stimmung durch Musik hoch gehalten wurde – Dank an Joel und Maddin.
Jede der 29 gemeldeten Gruppen hatte die Möglichkeit, eines der Fahrzeuge für den Glamour-Preis vorzuschlagen. Anschließend ging es in den Wettbewerb, in der alle Teams die Gelegenheit hatten, ihr Fahrzeug bis zu drei Mal „in den Ring“ zu schicken, um die größte Weite zu erzielen. Ziel war es, ein Auto aus Materialien freier Wahl zu bauen, das – alleine von der Energie einer gespannten Feder einer handelsüblichen Mausefalle angetrieben – möglichst weit fährt. Hierbei flossen nahezu die gesamten Unterrichtsinhalte der Klasse 9 in Physik in das Projekt mit ein und mussten sinnvoll umgesetzt werden.
Die einzelnen Gruppen wurden aufgerufen – zunächst hatte man den Eindruck, dass das Event in einer mittleren Katastrophe enden könnte, da einige Teams zurückzogen, da ihre Fahrzeuge kurz vor dem Start „aus Angst“ auseinander fielen, einen urplötzlichen Defekt aufwiesen („Keine Ahnung, was los ist!“, „Nanu, es fährt ja gar nicht“), zu Hause in der Garage vergessen wurden oder „sabotiert wurden“. Doch schließlich kam der Wettbewerb doch noch in Gang, wobei auch die erreichten Weiten knapp über und auch unter einen Meter von allen frenetisch gefeiert wurden. Man blickte jedoch in erstaunte Gesichter, als die ersten Fahrzeuge die Mittellinie der Turnhalle überfuhren – manche hatten das ihrem eigenen Fahrzeug gar nicht zugetraut. Den Vogel abgeschossen hatte jedoch das Team „Shadowhunters“, dessen Auto ganz kurz vor der 40 m-Marke stehen blieb! Erstaunlich, wie viel Energie in der Feder einer Mausefalle steckt! Den zweiten und dritten Platz konnten die Teams „Fairy“ und „Teamfrittenwerk“ erringen.
Kurios: Der Publikumspreis für das schönste Mausefallenauto ging an das Team „Knopp vorbei“, das mit einer „Rattenfalle“ angetreten war und somit im Hauptwettbewerb außer Konkurrenz antrat, dort mit 9,80 m aber gleich von mehreren Teams, die Mausefallen am Start hatten, in die Schranken verwiesen wurde. Herzlichen Glückwunsch allen Siegern!
Dank auch an das Team „Knopp vorbei“ für die Mithilfe bei der Ermittlung der erzielten Weiten der einzelnen Fahrzeuge. Trotz der erschwerten Bedingungen bei der Durchführung des Projekts in einigen Klassen hat sich die Vorbereitung auf das Event dennoch gelohnt, auch wenn einige Teams „Lehrgeld“ zahlen mussten und mit der Erkenntnis nach Hause gingen, dass „noch kein Meister vom Himmel gefallen ist“.
Falls jemand Lust bekommen hat, selbst ein solches Fahrzeug zu bauen, erste Infos gibt es auf den Webseiten von Leifi Physik.
Fotos: D. Spix und Dr. O.