Barcelona 2018 ¡Vamos a la playa! (Bericht von Julia, Kornelia und Lea)
180627. Am Montag, dem 11.06., geht es in aller Frühe los, um 4.30 Uhr versammeln sich der Erdkunde LK samt unserer „Gäste“ (drei LK-Teilnehmer des Goethe Gymnasiums) sowie Frau Hager und Herr Helmling am Düsseldorfer Flughafen. Auch wenn die meisten die Nacht zuvor nicht viel Schlaf gefunden haben, kann man jedem die Vorfreude ansehen. Um 6.45 Uhr startet der Flug und es ging ins 25 °C heiße Barcelona. Bei strahlendem Sonnenschein kommen wir am frühen Vormittag im „sun & moon“-Hostel an, welches sich direkt an den „Ramblas“, Barcelonas berühmter Einkaufsstraße, befindet und es sieht zur Freude aller so viel besser aus als im Internet angekündigt. Zwar gleicht das Zimmer des BdB („Bann des Bösen“, eine berüchtigte LK-Gang) dank seiner Gitterfenster eher einer Gefängniszelle und nur zwei Zimmer verfügen über eine funktionierende Klimaanlage, doch ansonsten waren alle zufrieden. Frau Hager und Herr Helmling bewohnen sogar jeweils ein 6er bzw. 8er Zimmer. Nach dem Einchecken und Auspacken hat nun jeder zwei Stunden Zeit, die Gegend in kleinen Gruppen auf eigene Faust zu erkunden. Die meisten zieht es natürlich sofort ans Meer, das mit nur 15 Gehminuten viel schneller zu erreichen ist, als wir tagelang glauben. Am Nachmittag beginnt dann die vierstündige Stadtführung (zu Fuß!), die jedoch zur Freude aller nach zweieinhalb Stunden wegen Übermüdung abgebrochen werden muss. Der Jetlag quält uns an diesem Nachmittag aber auch und macht sich heute besonders bemerkbar! Der Abend wird in kleinen Gruppen genossen und abends fallen alle erschöpft, aber sehr glücklich ins Bett.
Am nächsten Morgen reißt uns das unglaublich vielfältige Angebot am Frühstücksbuffett nahezu vom Hocker: Müsli oder Zwieback? Wir alle sind hin- und hergerissen und niemand weiß sich zu entscheiden. Es sieht aber auch alles verlockend aus! Und dieses Plastikservice! Hervorragend! Nach dem ausgewogenen Frühstück geht es dann  mit einem schönen Programmpunkt weiter: Die „Sagrada familia“ wird erkundet. Die von Gaudi entworfene Basilika wird uns von einer netten Führerin präsentiert! „Ok!?“ … und wirklich alle sind begeistert von der im Stil des Modernisme entworfenen und unglaublich beeindruckenden Kirche, die sich bereits seit mehr als 130 Jahren im Bau befindet und erst 2026 vollendet sein soll. Danach ist völlig klar: Ab an den Strand! Dort beten wir die südliche Sonne an, genießen das kühle Nass und bräunen bzw. röten unsere westlich-weißen Körper. Der letzte Programmpunkt dieses Tages ist das Picasso-Museum. Die meisten beenden ihren Rundgang nach einer halben Stunde  der konzentrierten Betrachtung der Gemälde des spanischen Künstlers. Doch es finden sich auch Ausnahmen: Lea, Kornelia, Dominik und Tobias verbrachten geschlagene drei Stunden dort. Die 70 Cent pro Nase scheinen sich an dieser Stelle wirklich ausgezahlt zu haben! Am Abend gibt es für eine illustre Gruppe aus Lehrern und Schülern „the best hotdogs of the city“, andere genießen in Kleingruppen das abendliche Flair der Stadt.
Der Mittwoch beginnt mit der Ankündigung, festes Schuhwerk anzuziehen – schließlich steht eine Wanderung auf dem Programm! Mit der U-Bahn geht es zum Fuße des Montjuiic, wo wir aufgrund der schönen Aussicht erst einmal ein kleines Fotoshooting veranstalten. Daraufhin erfahren wir von unseren Lehrern, dass es auch die Möglichkeit gibt, mit Hilfe eines Busses den Berg zu erklimmen. Die Freude ist riesig – außer bei den nicht aufzuhaltenden Wanderlustigen unter uns, die den beschwerlichen Weg auf sich nehmen und den schweren Pfad bei einer unglaublichen Hitze erklimmen. Von Benedikt in eine Sackgasse geführt, musste sich der Wandertrupp, einschließlich Herrn Helmling, illegal und unter Einsatz des eigenen Lebens durch ein kleines Loch in einem Nebenzaun zwängen. Beim Weitermarschieren kreuzten sich sogar die Wege der Wanderlustigen und der faulen Busfahrer. Oben angekommen wird die schöne Aussicht über ganz Barcelona genossen und im Anschluss geht es auch schon weiter Richtung Olympia-Gelände. Das Olympiamuseum überzeugt die fast erwachsene Reisegruppe durch das spielerische Angebot. Die englische Führung durchs Stadion ist recht kurzweilig, da sich die Reisgruppe weigert, sich auf eine englische Kommunikation einzulassen – die Freude sieht man nicht nur uns Schülern an, auch die Führerin kann es kaum abwarten, das Weite zu suchen. Dauraufhin folgt ein EINDRINGLICHER Appell von Frau Hager, dass jeder einmal seine Englischkenntnisse überprüfen müsste. Anschließend teilen wir uns wieder in Kleingruppen ein, um geeignetes Abendessen zu suchen. Die Nacht verbringen wir gemeinsam in der „Lobby“ des Hostels ;)
Donnerstag, 14.06.18 – Strandtag!!! Vorher jedoch gibt es für die Kulturinteressierten einen kurzen Abstecher zum Gaudihaus, welches nur aus Rundungen besteht. Somit endet das Kulturprogramm, der Strandtag beginnt … Planmäßig… bis unser Mitschüler Amine in eine fiese Glasscherbe im Meer tritt.
Mit Hilfe eines sehr kompetenten Strandaufsichtsrettungsschwimmers erhält Amine, nachdem er sich weigert, 500m mit offener, tiefer, blutender Wunde durch den Sand zu laufen (ERstaunlich!), einen notdürftigen Verband. Unsere Nativespeakerin Julia ist wieder voll in ihrem Element und begleitet den Schwerverletzten zusammen mit Herrn Helmling ins spanische Hospital. Wir anderen überwinden den Schock ziemlich schnell und genießen einfach den restlichen Tag. Derweil schlägt im Krankenhaus die Narkose bei Amine nicht an, doch die Ärzte lassen sich von solch winzigen Lapalien nicht beirren und nähen den Gehbehinderten gnadenlos ohne Betäubung. So sieht die zugenähte Wunde allerdings auch aus. Herr Helmling leistete Amine aktiv durch nette, fürsorgliche Kommentare Beistand, wie man ihn halt kennt. (O-Ton Helmling: „Für Bilder von Amines Fuß einfach bei mir nachfragen!“ ;)) Bei der Abschlussrunde abends am Strand kommt es noch zu einer freudigen Beobachtung. Es war „das süßeste, das ich je gesehen habe“ – Ereignis für viele unserer Mädels: Eine Verlobung am Strand! Dilan nimmt alles live auf, vom Kniefall bis zur Umarmung, doch das Video dem Paar zukommen zu lassen, scheitert daran, dass sie sich zwar die Handynummer des Glücklichen erfragt, jedoch nicht die Landesvorwahl … Sehr traurig! … Gemütlich lassen wir den Abend ausklingen und er bildet einen runden Abschluss für eine Kursfahrt, an die wir uns alle gerne zurückerinnern werden.
Freitag, 15.06 – der letzte Tag unserer Reise. Zum Unglück aller, mussten wir an diesem Tag früher aufstehen, denn um 10 Uhr sollen wir die Zimmer aufgeräumt wieder verlassen. Dies fällt uns allerdings wegen der langen Nacht vom Vortag nicht so leicht, weshalb sogar von einigen das unglaublich vielfältige Frühstück ausgelassen wird, um mehr Zeit zum Kofferpacken oder zum Aufräumen zu schaffen. Nachdem dann die Koffer abgegeben wurden, ging es für einige erst einmal zur Bäckerei nebenan, um das fehlende Frühstück nachzuholen. Auf dem Programmpunkt steht heute …. Nichts! Denn der letzte Tag darf von jedem so verbracht werden, wie er will. Für einige hieß das: Shoppen, was das Zeug hält! Andere wiederum nutzen die Chance in Barcelona zu sein, um den Park Güell, einen von Gaudà erbauten Park mit außergewöhnlicher Architektur, zu sehen. Weitere Kleingruppen besuchen auch das Camp Nou oder eine „Gänsekirche“. Wegen der langen Nächte und des bevorstehenden anstrengenden Fluges, verbringt der etwas planlose BdB den letzten Tag jedoch einfach lieber in der klimatisierten „Lobby“. Um 17:00 Uhr geht die Reise dann wieder als gemeinsame Gruppe weiter – vollbepackt setzen wir uns alle in die U-Bahn. Anschließend versuchen wir in Eile unseren Bus zu bekommen, der uns zu Flughafen bringen solle, da ein paar von uns nicht mehr nach Hause wollen und meinen, im Aufzug stecken bleiben zu müssen. Im Bus angekommen erinnern wir uns dann an den ersten Tag, als wir voller Aufregung mit demselben Bus zu unserem Hostel fuhren….Am Flughafen bemerken wir, dass die Eile gar nicht notwendig war, da wir erst einmal 2 Stunden länger auf unser Flugzeug warten müssen. Der Flug verläuft diesmal ohne Turbolenzen und schneller als gedacht landen wir glücklich in Düsseldorf, wo uns unsere Eltern schon sehnsüchtig erwarten.
Alles in allem kann man sagen: Der Strand und das schöne Wetter machen Barcelona zu einer Traum-Destination. Durch das vielseitige Programm, die gemeinsamen Abende mit den Freunden und das Dabei-Sein der coolsten Lehrer der Schule wurde diese Studienfahrt zu einer unglaublich schönen Reise mit Erinnerungen, die wir nicht mehr missen möchten!
Abschließend möchten wir vor allem unseren Lehrern, Herrn Helmling und Frau Hager, dafür danken, solch eine wahnsinnig schöne Zeit erlebt zu haben!