Interview mit John Ein Austauschschüler berichtet
Wie wahrscheinlich viele mitbekommen haben, waren im letzten Schuljahr zwei amerikanische Austauschschüler an unserer Schule. Einer von ihnen war John Lillegard aus Stanford, Montana. John war so nett und hat uns einige Fragen zu seinem Austausch beantwortet:
Was hat dir hier in Deutschland am meisten gefallen?
KARNEVAL!!! Und die Geschichte. Meine Familie hat einen deutschen Hintergrund, also war es sehr schön das Land meiner Vorfahren kennenzulernen. Es ist ein Land voll von Geschichte mit vielen Burgen und Kathedralen. Es ist ein schönes Land. Es war auch ganz toll, einmal ein großer Bruder zu sein. In den USA war ich immer der kleine Bruder.
Wie war dein Eindruck von den Deutschen? Gibt es Unterschiede zu den amerikanischen Schülern?
Die Deutschen sind direkter. Ich finde, dass die Deutschen eine andere Mode haben, auf jeden Fall die Männer! Ich finde die Jugendlichen in Deutschland sind sehr verantwortungsbewusst und sind sehr reif. Die Deutschen sind immer vorbereitet und haben immer einen Plan. Amerikaner sind ein bisschen spontaner.
Was war das Beste, was du hier gemacht hast?
Das Beste? Hmmm… vielleicht Karneval mit der Schevenhüttener-Maigesellschaft. Aber ich habe auch bei den Pfadfindern ein bisschen mitgemacht und bei dem St. Franziskus Kirchenchor mitgesungen; und etwas mit Freunden zu machen. Wir haben manchmal zusammen gegrillt oder Filme geguckt.
Wer war dein/e Lieblingslehrer/in?
Herr Sieprath, Frau Stüben und Frau Klenner; aber alle auf dem Ritzefeld-Gymnasium waren einfach wunderbar.
Welches Fach fandest du am besten?
Geschichte!
Was für wichtige Erfahrungen hast du hier gemacht?
Ich habe den Aachener Dom besucht. Ich war auch mal in Berlin und Weimar. In Berlin habe ich den Reichstag und Herrn Dr. Lammert gesehen. Ich habe auch Frau Merkel und Christian Wulff gesehen. Ich habe von Herrn Wulff ein Autogramm bekommen! Obwohl ich weiß, dass er nicht sehr beliebt in Deutschland ist, war es sehr schön für mich. Meine Gastfamilie hat mich zum Tag der Deutschen Einheit nach Bonn gefahren… das war schön. Sie haben mich auch mitgenommen nach Mannheim am Katholischen Tag. Das war auch sehr interessant für mich.
Was hast du bei dir zu Hause am meisten vermisst?
Die Familie und das Jagen… und amerikanische Getränke. Aber das Bier ist besser in Deutschland. :D
Hast du hier Freundschaften geschlossen?
Auf jeden Fall. Ich habe so viele Freunde aus der 10. und 11. Klasse. Die waren und sind alle so toll.
Was hat dir hier nicht so gut gefallen?
Die Klausuren waren sehr schwierig! Es war auch schwer das Energiesparprinzip zu verstehen… Manchmal waren die Deutschen so direkt. Ich glaube, ich habe mir manche Sachen zu sehr zu Herzen genommen.
Deutsche oder amerikanische Schulen?
Ich mag das amerikanische System mehr, aber ich glaube, die Deutschen sind besser vorbereitet, besonders im Gymnasium. Es wird mehr erwartet von deutschen Schülern. Aber ich glaube, dass es wichtig ist für Schüler, sich zu mischen, wie in Gesamtschulen und Highschools, und nicht getrennt zu werden.
Würdest du nochmal nach Deutschland kommen?
Jawohl! Ich habe eine neue Familie gefunden, und so viele nette Leute kennengelernt… Ich muss irgendwie, irgendwann zurückkommen. So viele Leute in Deutschland haben meine Leben berührt.